29.06.2014 | Kurtscheid
Bericht Mineralienbörse Sainte Marie aux Mines 2014
Sehr schöner Börsenbesuch, trotz des teilweise recht schlechten Wetters!
Ein Besuch in Sainte Marie aux Mines 2014 mit meiner Mutter.
Sainte Marie ist wie ich finde immer eine Reise Wert!
Dieses Jahr habe ich mich erst auf den aller letzten Drücker entschieden nach St. Marie zu fahren. Eigentlich hätte ich auch genug Anderes an Arbeit gehabt, aber meine Mutter und ich hatten uns schon sehr lange auf die Börse im Elsass gefreut, so dass wir doch kurzentschlossen gefahren sind. Wie immer fahre ich eigentlich nur als Besucher und nicht als Händler hin.
Die Börse zeichnet sich wie ja alle Wissen, die selbst oft hinfahren, durch ihr einzigartiges Flair aus, wie ich finde weniger durch die guten Kaufmöglichkeiten. Leider ist diese sehr international ausgerichtete Börse wie auch andere Großveranstaltung stark durch das extrem hohe Preisniveau aus Übersee geprägt. Dies ist natürlich sowohl für Sammler, als auch für Händler, die zum einkaufen hinfahren sehr schlecht. Als ich vor vielen Jahren angefangen habe nach Sainte Marie zu fahren konnte man noch gute bis sehr gute Stücke weit unter dem Preis, den man auf deutschen Börsen zahlt, erwerben. Heute ist es aus meiner Sicht genau anders herum. Mit einem normalen Geldbeutel ist es kaum möglich gute Stücke zu finden. Fast alle schönen Stücke sind min. hoch dreistellig ausgepreist, daher habe ich dieses Jahr wieder nichts gekauft. Andererseits sind auf der Börse natürlich so hochkarätige Händler vertreten, so dass man Mineral- und Fossil- Stufen in unglaublich guter Qualität zu Gesicht bekommt. Bei diesem Anblick, der sich einem an manchem Stand bietet, müssen sogar viele Museen neidisch werden. Alleine aus diesem Grund ist die Börse immer eine Reise Wert und ein Highlight in jedem Jahr. Wer richtig viel Zeit mit bringt und zwei drei Tage das riesige Angebot durchforstet wird aber sicher auch hier fündig und einige preiswerte und gute Sammlungsstücke finden. Natürlich ist mein Blick für Mineralien auch sehr einseitig, da ich selbst nur ästhetische Mineralien und Schaustücke sammle und aus diesem Grund nach unauffälligen Kleinstufen oder Systematik - Mineralien erst gar nicht schaue. Mineraliensammler mit einem anderen Beuteschema haben vielleicht bessere Chance auf eine gute Ausbeute.
Dieses Jahr habe ich nur den Samstag zur Besichtigung der Messe zur Verfügung gehabt und habe mich bis in den Nachmittag versucht, halbwegs trocken durch das Getümmel zu mogeln. Zum Glück hat das Wetter am Nachmittag etwas aufgeklart und ich konnte den Messebesuch noch richtig genießen. Alles in allem war die Messe wie ich finde, bis auf wenige Ausnahmen, wieder eine sehr gelungene Veranstaltung. Sainte Marie sollte man sich einfach gönnen :-).
Mann muss ja nicht immer etwas kaufen, um einen schönen Messetag zu haben. Die Auswahl an Mineralien und Fossilien ist so atemberaubend groß, dass es mich jedes Jahr fast überfordert die Stände alle zu besichtigen. Zumal dieses Jahr wie ich finde auf jeden Fall viel zu viel Stände mit Dingen da waren die nicht auf eine ordentliche Mineralienbörse gehören. So extrem viel „Plunder“ gab es nach meinem Gefühl die letzten Jahre nicht. Besonders gefallen haben mir die blauen Baryte und die neuen Quarz - Azurit - Malachit Stufen aus Marokko. Des Weiteren habe ich viele sehr schöne Amethyste aus Las Vigas in Mexiko gesehen. Deutsche Klassiker gab es auch an einigen Ständen, in zum Teil sehr guter Qualität, nur leider zu Preisen die mir meist die Sprache verschlagen haben. Besonders schön fand ich auch die kleinen, dunklen Amethyst Doppelender aus Marokko. Nur leider waren auch diese wie ich finde unverschämt teuer. Schöne Stücke gab es auch so massenhaft, nur wie gesagt, die Meisten waren selbst für mich unerschwinglich. Leider habe ich mich dieses Mal so mit der Zeit verschätzt, so dass ich die Sonderausstellung dass erste mahl leider nicht geschafft habe.
Ich freue mich schon wieder auf dass nächste Jahr und hoffe es bleibt wie immer so interessant und spannend.